Erster grober Schnitzer: Der IQ der Servicekraft. Eine Currywurst mit Sauce in bekannt halboffener McD Verpackung steckt man NIEMALS senkrecht in die Tüte. Ein beherzter Kipper half jedoch, Schlimmeres zu verhindern. Das Öffnen der Verpackung entblößte dann erwartungsgemäß ein moderates Durcheinander, das sich jedoch schnell restaurieren ließ. Zum Glück ist die Sauce recht dick geraten. Wenn man jetzt noch Willens und mental in der Lage ist, die Currytüte aufzureißen und den Inhalt über der Wurst mit angenehm rot-aromatischem Curryketchup zu verteilen, dann sieht das Ergebnis der Werbeaufnahme weitaus ähnlicher, als etwa der Cheeseburger. Die teils gruseligen Werbung vs. Original-Bilder einiger Internetbeiträge konnte ich leider (gottseidank) nicht nachvollziehen.
Der Geschmack: Eine Bratcurry, fein, leider recht weiche Konsistenz, für Gebissträger bestens geeignet, der Vergleich mit “Curry-King” ist nicht sooo verkehrt. Der Ketchup OK, das scharfe Curry für den Standard-EU-Pienzgaumen durchaus mit Bums, Chili-Freunde wie mich bringt es eher zum Lächeln, ist aber akzeptabel. Das Kaiserbrötchen so, wie ich es von 80% aller anderen Curry Buden auch nicht anders kenne – annähernd knusprig und geschmacklich ereignisfrei.
Fazit: Nach Allem, was ich bislang gelesen hatte, hatte ich weitaus Schlimmeres erwartet. Die McCurry ist für eine Fast-Food Kette und den Preis durchaus tragbar und als schneller Snack für Zwischendurch gut zu gebrauchen, kann aber natürlich mit der Lieblingsbude nicht mithalten – aber das hatte ich auch nicht erwartet.
20.2.2013 Update: Die Wurst wird tatsächlich frittiert. Merkt man ihr aber nicht an. Und in kleinen Filialen, z.B. am Wiesbadener Hauptbahnhof, gibt es kein Brötchen dazu, weil kein Platz für den Backofen ist (hört, hört!), aber dafür kostet der Spaß auch nur noch 2,69€